Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
V
des Gelernten hingearbeitet, sondern auch das Erfahrungs-
wissen der Kinder in Anspruch genommen. — Während in der
Lehre vom Menschen, in der Zoologie und in der Mine-
ralogie mit Recht das System die Grundlage für die
Anordnung ergab, sind in der Botanik die Pflanzen vorzugs-
weise nach der Blütezeit geordnet. Für die von der ersten
Klasse der Mittelschule geforderte Anleitung zur Bestimmung
der einheimischen Pflanzen ist § 100 hinzugefügt. Dem
sachkundigen Leser wird es nicht entgehen, welche Grundsätze
gerade bei der Auswahl der in dieser Tabelle aufgeführten
Pflanzen maßgebend gewesen sind.
4. Der Unterricht in der Physik und Chemie hat die Auf-
gabe, dem Schüler zu einer verständigen Auffassung der
Nächstliegenden und wichtigsten physikalischen und
chemischen Thatsachen zu verhelfen. — Aus dem fast unüber-
sehbaren Stoffe sind gerade die gewöhnlichsten, alltäglich-
sten Thatsachen ausgewählt worden. Die Aufgaben berück-
sichtigen namentlich diejenigen Erscheinungen, welche für das
praktische Leben von besonderem Interesse ftnb. Die Aus-
wahl des Stoffes überhaupt ist nicht nach wissenschaft-
lichen, sondern nach praktischen Rücksichten getroffen. Daher
sind z. B. Mechanik, Wärme und Chemie viel eingehender
behandelt, als Magnetismus und Schall. Die überall an
der Spitze stehenden Versuche sind so ausgewählt, daß sie von
dem Lehrer leicht ausgeführt werden können. — Was
noch insonderheit die Chemie betrifft, so ist sie ein so eminent
praktisches Kapitel, daß man jedem Volksschüler wenigstens
einen Einblick in chemische Vorgänge ermöglichen sollte.
Unsere „Weltkunde" ist zunächst für Mittelschulen und für
die Oberstufe der Volksschulen bestimmt; doch wird sie außerdem
für höhere Töchterschulen, für Präparandenanstalten und für
Fortbildungsschulen der verschiedensten Art (Ackerbau- und Hand-
merkerschulen re.) ausreichenden Stoss bieten. Rach ihrer metho-
dischen Seite dürfte sie auch die Beachtung der Seminare ver-
dienen, um so mehr, als die „Allgemeinen Bestimmungen" für
die Auswahl, Anordnung und Darstellung des Materials
durchweg leitend gewesen sind.
Hannover den 22. März 1873.
Die Verfasser.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
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Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Erste Abteilung.
Geographie.
I. Die Heimat.
§ 1. Himmelsgegenden (Weltgegenden). 1. Horizont
ist die Linie, in welcher das Himmelsgewölbe mit der Erde zu-
sammenzustoßen scheint. Was jenseit dieser Kreislinie liegt, können
wir nicht mehr sehen (Gesichtskreis). — 2. Am Morgen erhebt
sich die Sonne über den Horizont, läuft des Tages am Himmels-
gewölbe her und senkt sich abends unter denselben. Die Gegend,
in der die Sonne aufgeht, heißt Osten oder Morgen, die,
in der sie untergeht, Westen oder Abend; wo die Sonne
mittags steht, ist Süden oder Mittag, und die Himmelsgegend,
welche Süden gegenüber liegt, heißt Norden oder Mitternacht.
Zwischen diesen Haupthimmelsgegenden liegen die Nebenhimmels-
gegenden: Nordost, Nordwest, Südost, Südwest. — Osten
oder Orient, Westen oder Occident. — Orientieren heißt,
sich nach den Himmelsgegenden zurechtfinden.
I. Beobachte, ob die Sonne (der Mond) immer an derselben Stelle
auf- und untergeht! Wann mehr nach Süden und wann mehr nach Norden?
— 2. Nenne Wohnhäuser, Ortschaften ec., die von deinem Standpunkte
aus nach Norden, Osten ec. liegen! — 3. Wenn du zur Rechten Norden
(Osten, Süden oder Westen) hast, welche Himmelsgegend hast du dann zur
Linken, vor dir, hinter dir? — 4. Welche Himmelsgegenden liegen sich
genau gegenüber? — 5. Mach einen Kreis, in dem alle Himmelsgegenden
angegeben sind!
§ 2. Die Schulstube. 1. Miß die Länge und Breite
des Schulzimmers! Zeichne den Grundriß desselben, indem du
für jedes Meter 10 em (1 cm) setzest (verjüngter Maßstab) ! —
2. Nach welcher Himmelsgegend hin steht der Ofen, die Tafel rc.
in der Schulstube? Wohin sind sie auf der Zeichnung zu machen?
Wohin die erste, die letzte Bank? Wohin die Thür, die Fenster rc.?
— 3. An der senkrecht stehenden Schultafel kommt die Nordseite
unseres Zimmers oben zu liegen. Wohin kommt die südliche,
östliche, westliche Seite? Gehe vom Mittelpunkte unserer Zeich-
nung aus nach N., O., S., N.-O. rc. — Unsere Zeichnung ist
der Grundriß (die Karte) der Schulstube. — Grundriß des
Schulhauses!
1. Zeichne den Grundriß der Schulstube und des Schulhauses ab!
— 2. Wie viel gm sind diese groß? — 3. Zeichne den Grundriß eurer
Wohnstube und eures Wohnhauses!
Weltkunde. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
Extrahierte Personennamen: Nenne_Wohnhäuser
Extrahierte Ortsnamen: Nordost Nordwest Occident N.
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Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
4
§ 6. Regierungsbezirk und Provinz. 2. Mehrere
Kreise bilden einen Regierungsbezirk, den der Regierungsprä-
sident verwaltet; mehrere Regierungsbezirke bilden die Provinz,
welcher der Oberpräsident vorsteht. — 2. Unser ganzer Regierungs-
bezirk (Provinz) und noch Teile der Nachbarländer sind auf dieser
Karte dargestellt; die Karte giebt ein Bild des Landes. Nach dem
Maßstabe, welcher aus der Karte angegeben ist, können wir leicht
ausmessen, wie lang und breit das Land ist, und wie weit die
Ortschaften von einander entfernt liegen; auch den Quadratinhalt
können wir danach berechnen. Durch farbige Linien sind die Grenzen
angegeben. Ferner zeigt die Karte deutlich, wo Land und wo
Wasser, wo der Boden eben und wo er gebirgig ist, wo Moore
und Marschen sind, und welchen Lauf die Flüsse haben. Endlich
sind die Hauptverkehrswege (Eisenbahnen) und alle größeren Orte
angegeben. Zur Bezeichnung der letzteren sind verschiedene Zeichen
angewandt, die uns Größe und Bedeutung derselben erkennen
lassen. — 3. Lage, Grenzen (Gestalt), Größe, Einteilung, Boden-
beschaffenheit, Bewässerung, Produkte, Bevölkerung, Hauptorte des
Regierungsbezirks (der Provinz), möglichst von der Karte abzulesen.
1. Wie lang ist die Strecke, welche auf der Karte 1 (10, 15, 50) cm
beträgt? —- 2. Miß die Ausdehnung des Reg.-Bez. (der Provinz) von S.
nach N., von O. nach W.! — 3. Wie weit entfernt wohnst du von der
Hauptstadt, von der Grenze? — 4. Bestimme den Quadratinhalt der ganzen
Fläche, welche die Karte darstellt! Bestimme danach die ungefähre Größe
des Reg.-Bez. (der Provinz)! — 5. Wo ist Gebirgs-, wo ist Tiefland? —
6. Welche Kreise gehören zu deinem Reg.-Bez., welche Reg.-Bez. zu deiner
Provinz? — 7. Gieb die wichtigsten Eisenbahnlinien an!
Ii. Nie Erde im allgemeinen.
§ 7. Der Globus. 1. Die alten Völker dachten sich die
Erde als Scheibe. Sie hat aber die Gestalt einer Kugel und
schwebt frei in dem unermeßlichen Weltenraume. Eine Kugel, auf
der die Erdoberfläche bildlich dargestellt ist, heißt Globus. Der
Umfang der Erde beträgt 40070 km (= 5400 Meilen), ihr
Durchmesser 12 755 km (fast 1719 Meilen) und ihre Oberstäche
510 Mill. qkm (über 9x/4 Mill. Q.-Ml.). Die höchsten Berge sind
im Verhältnis zur Größe der Erde unbedeutender, als ein Sand-
korn auf dem Globus. (Höchster Berg der Erde 8840 m.)
Gründe für die Kugelgestalt der Erde: a) Wenn man sich in
einer weiten Ebene (auf dem Meere) einem entfernten Gegenstände nähert,
so sieht man zuerst die Spitze desselben. — b). Je höher man steht, desto
mehr erweitert sich der Gesichtskreis. (In einer Ebene sieht man von
einem 30 m hohen Turme nach allen Seiten etwa 20 km, von einem 60 m
hohen ungefähr 30 km weit.) — c) Reist man immer nach Westen, so
kommt man schließlich von Osten her an dem Ausgangspunkte wieder an.
(Erste Erdumsegelung durch Magalhaens, 1519—1522.) — d) Den östlichen
Ländern geht die Sonne früher auf und unter als den westlichen. (Ver-
schiedener Gang der Uhren.) — e) Bei Mondfinsternissen ist der Erdschatten
stets kreisrund. — f) Alle übrigen Himmelskörper haben die Kugelgestalt.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Mittelpunkte nahe bei Neuseeland. — Von der gesamten Landmasse ent-
fallen auf die nördliche gemäßigte Zone fast 50 °/o, auf die südliche gemäßigte
Zone nur 3°/o, auf die heiße Zone ungefähr 40°/o und auf die nördliche
kalte Zone nicht ganz 7%. — Die mittlere Erhebung sämtlicher Kon-
tinente schätzt man auf etwa 440 m; der höchste bekannte Gipfel der Erde
(der Gaurisankar) ist 8840 m hoch.
I. Nenne einige Binnenmeere, Randmeere, Meeresstraßen, Land-
engen 2c.! — 2. Wie verhalten sich Wasser und Land zu einander auf den
Halbkugeln, in den einzelnen Zonen? Wie viel Land kommt auf jede
Halbkugel? auf jede Zone? — 3. Vergleiche die Erdteile und die Ozeane
hinsichtlich ihrer Größe? — 4. Ziehe eine Linie um die Erde, welche die-
selbe in eine große Land- und Wasserhalbkugel scheidet! — 5. Welche
Erdteile und Weltmeere liegen ganz auf der nördlichen Halbkugel? — auf
der südlichen? — östlichen? — westlichen? — Welche in allen Zonen? —
nur in einer? — in zweien? — 6. Welche Ozeane umgeben die einzelnen
Erdteile? — Welche Erdteile begrenzen die Weltmeere? — 7. Welche
Grundgestalt hat jeder Erdteil? — 8. Vergleiche Europa nach Größe und
Bevölkerung mit den anderen Erdteilen! — 9. Wodurch sind Klippen- und
Flachküsten der Schiffahrt gefährlich?
§ 10. Fortsetzung. 1. Das Wasser der Erde ist teils
fließendes in Quellen, Bächen, Flüssen und Strömen, teils
stehendes in Sümpfen, Seeen und Meeren. (Vgl. § 4,2). —
2. Das Meerwasser ist bittersalzig, schwerer als das Flußwasser
und gefriert nicht so leicht als dieses. Zm Glase ist es ganz
klar, die weite Meeresfläche erscheint bald tiefblau, bald grün
(hell- bis dunkelgrün). Kleine Tierchen verursachen das Leuchten
des Meeres. Die Meerestiefe ist sehr verschieden. Die mittlere
Tiefe des gesamten Weltmeeres schätzt man aus etwa 3400 in.
(Größte bis jetzt gemessene Tiefe im westlichen Teile des nördlichen
großen Ozeans 8513 m). Der Meeresboden ist nicht eben, die
Erhebungen haben aber meist sanft geböschte Abhänge. — 3. Das
Meer hat dreierlei Bewegungen:
a) Die Wellenbewegung. Sie besteht in auf- und nieder-
gehender Bewegung der Wasserteilchen und wird verursacht durch Wind
und Erdbeben. (Wellenberg und -thal). Die Höhe der Welle steigt
wohl selten über 12 m; der Abstand von einem Wellenberg bis zum
anderen (Breite) beträgt das 10—20fache der Höhe (höchstens 120 m).
In der Tiefe ist das Meer ruhig; Brandungen an den Küsten. — b) Ebbe
und Flut, bewirkt durch die Anziehung von Mond und Sonne, besteht
in 2maligem Zurücktreten und Anschwellen des Wassers innerhalb 24 Stunden
und 50 Minuten. Im offenen Weltmeere beträgt der Unterschied zwischen
dem höchsten und niedrigsten Stande der Oberfläche höchstens 2v2 m, in
engen Kanälen steigt die Flut weit höher, bei Springfluten 12—20 m
hoch. Deiche und Dünen schützen das Land gegen Fluten. — (Strand
heißt derjenige Teil der Flachküste, den das Wasser bei der Flut bedeckt
und bei der Ebbe trocken legt. Er ist meistens mit Sand, bisweilen mit
Schlamm und vielfach mit angeschwemmten Muschelresten und Seepflanzen
bedeckt. Wenn der Wind den Sand vom Strande zu langen Hügelreihen
zusammenweht, so entstehen Dünen). — c) Die Strömungen (fluß-
artige Bewegungen des Meerwassers) werden verursacht durch die Achsen-
drehung der Erde, Verdunstung, Winde rc. Den Hauptrichtungen nach
unterscheidet man drei Strömungen: die Äquatorialströmung von
Osten nach Westen zwischen den Wendekreisen und die beiden Polar-
strömungen von Norden nach Süden auf der nördlichen und von
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
Extrahierte Ortsnamen: Neuseeland Europa Wellenberg Wellenberg
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Strecken. Die Berggehänge sind vielerorts mit Weinpflanzungen (Wein-
bergen) bedeckt. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis znm Neckar an
Höhe abnehmend, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil
zur Nheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen.
Im S. der Feldberg, fast 1500 m. Holzindustrie (Uhren!)-, Badeörter
am Fuße des Gebirges (Badenweiler, Baden, Wildbad). — Der reich be-
waldete Wasgau lwasgenwald) ist, wie der Schwarzwalo, im S. am
höchsten (Sulzer Belchen 1430 m) und fällt zum Rhein steil ab, west-
lich geht er über in die fruchtbare und gut angebaute Hochebene von
Lothringen. — Der Odenwald hat teils fruchtbare, teils wilde
Thäler und großenteils Laubwald. An seiner Westseite Zieht sich die
fruchtbare Bergstraße hin, ein reicher Obst- und Weinbezirk. — Die
Hardt (Psälzergebirge) mit dem Donnersberg, 690 m. Nach dem
Rhein hin sind berühmte Weinorte (Nierstein, Laubenheim re.), im Westen
«Saarbrücken) reiche Steinkohlenlager. — Das rheinische Schiefer-
gebirge (Hauptgestein Thonschiefer) ist im ganzen eine rauhe, wenig
fruchtbare Hochebene (400 m), gegliedert durch tief einschneidende Fluß-
thäler. Auf deu Höhen finden sich Wald, Moor, Heide und dürftige
Ackerfelder; die Flußthäler haben ein milderes Klima, größere Frucht-
barkeit und eine dichtere, wohlhabendere Bevölkerung. Der Taunus ist
ein liebliches Waldgebirge, nach dem Main und Rhein hin mit Obsthainen
und Weinbergen (Hochheim, Johannisberg, Rüdesheim rc.) bedeckt. Zahl-
reiche Mineralquellen lhomburg, Wiesbaden, Selters, Ems ec.). Gr. Feld-
berg, 880 m; im S.-W. der anssichtsreiche Niederwald (National-
denkmal!). Der Westerwald hat in seiner östlichen Hälfte Eisensteine;
an seiner Nordwestccke liegt das Siebengebirge, 7 schöne Bergkuppen
am Rhein. Das sauerländische (— südländische) Gebirge birgt im
N. reiche Eisen- und Kohlenlager (darum hier großartige Industrie!); sein
nördlicher Rand ist die Haar. Der Hunsrück (— hoher Rücken), eine
wellige Hochfläche mit bewaldeten Bergketten, wird durch das vielgewundene,
tiefe Moselthal getrennt von der Eifel (zahlreiche erloschene Vulkane!).
Das hohe Veen (— Moor) ist kahl und moorig. Im W. dieser Ge-
birge liegen die Ardennen.
Der Vogelsberg ist eine kegelförmig aufsteigende Basaltmasse
(Taufstein 770 m); die Thäler gehen von der Mitte strahlenförmig aus.
* — Die Rhön ist in dem niederen, nördlichen Teile (vordere R.) meist
gut bewaldet, der höhere südliche Teil (hohe R.) hat mehrere über 900 m
hohe, felsige Kuppen, teils bewaldet, teils mit Weiden und Mooren be-
deckt. Die Bevölkerung ist ärmlich. (Bad Kissingen). — Der Spessart,
gut bewaldet, fällt steil zum Main hin ab; die zahlreiche Bevölkerung ist
sehr ärmlich. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene, an 300 m hoch,
hat nach den Gebirgen hin sandige und unfruchtbare Strecken; die Thäler
der Flüsse sind freundlich und fruchtbar.
4. Den nördlichen Teil des deutschen Gebirgslandes bilden
der Harz mit dem Brocken (1140 m), das hessische Berg-
und Hügelland (nördlich vom Vogelsberg und der Rhön bis
zum Zusammenfluß der Werra und Fulda) und die Weser-
gebirge.
Der Harz ist ein Tafelgebirge. Der höhere nordwestliche Teil heißt
Ob er harz (Nadelwald; Erze: Silber, Blei, Kupfer), der niedere südöstliche
Unterharz l Buchenwälder, Ackerbau). Tief eingegrabcne Thäler (Bode-
thal mit der Roß trappe; die Ufer steigen hier über 200 m steil auf.) —
Das hessische Berg- und Hügelland ist eine von fruchtbaren Thälern
vielfach durchschnittene Hochfläche, die von bewaldeten, teilweise auch kahlen
Höhenzügen überragt wird. (Meißner 750 m). — Die Wesergebirge
liegen zu beiden Seiten der Weser, links: der Reinhartswald, die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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seines Laufs; e) die größeren Nebenflüsse nach Quelle, Richtung
und Mündung; ä) die Städte, welche an denselben liegen!
1. Der Rhein ist über 1200 hm lang und hat ein Gebiet von
200000 qkm. Die Städte Basel und Bonn bezeichnen die Grenzpnnkte
seines Ober-, Mittel- und Unterlaufs. Die Rheinquellen liegen in den
lepontischen Alpen, z. T. über 2500 m hoch. Vorderrhein (vom St.
Gotthard) und Hinterrhein sind die Hauptquellflüsse. Im verkehrs-
reichen, 540 qkm großen Bodensee reinigt der Rhein seine Fluten vom
Alpengeröll und durchbricht dann (bis Basel) als nicht schiffbarer Fluß
den Jura (Rheinfall bei Schaffhausen an 25 m hoch, über 100 m breit).
Sein Mittellauf zerfällt in den Ober- und Mittelrhein. Als Ober-
rhein durchfließt er die oberrheinische Tiefebene, bis Straßbnrg noch als
wilder, kaum schiffbarer Bergstrom, weiterhin in vielen kleinen Krümmungen
ruhiger, schiffbar und von Uferstädten begleitet; als Mittelrhein durchbricht
er im engen, wegen seiner Schönheiten viel besuchten Thale das Schiefer-
gebirge. (Loreley-Felsen!) Im Unterlauf ist nun der Rhein auf deutschem
Boden ein breiter, majestätischer, von zahlreichen Schiffen belebter Strom,
nach seinem Eintritt in die Niederlande aber teilt er sich in mehrere Arme
(die Waal, in welche sich die Maas ergießt, die Issel (Eißel), der Leck,
die Vecht) und erreicht als schwacher Fluß unweit Leiden die Nordsee.
Nebenflüsse links: die Aare mit Reuß und Limmat, die Jll (Rhein-
Rhone-Kanal), die Rahe und die viel gewundene Mosel; rechts: der
Neckar mit dem Kocher und der Jagst, der in der Mitte ein großes W
bildende Main mit Regnitz, Tauber, Saale und Kinzig, die Lahn, die
Sieg, die Ruhr, die Lippe. — 2. Die Ems, kaum 400 hm lang, ein
Tieflandsfluß, entspringt auf dem Teutoburger Walde und mündet in den
Dollart. Nebenfl.: die Hase und Leda. — 3. Die Weser, 700 hm lang,
entspringt als Werra*) zwischen Franken- und Thüringer Wald, hat bis
Zum Durchbruch des Süntels in der Porta westphalica schöne Uferland-
schaften, an der Mündung einen bedeutenden Seehafen und ist der einzige
größere Strom, der Deutschland ganz angehört. Nebenfl. l.: die Fulda
(nach der Vereinigung dieser mit der Werra heißt der Fluß Weser), die
Diemel und Hunte; r.: die Aller mit der Ocker und Leine und die
Lesum (Wümme). — 4. Die Elbe, über 1100 km lang, entspringt aus
dem Riesengebirge, wird bereits in Böhmen schiffbar, durchbricht in einem
malerischen Thale das Elbsandsteingebirge und erweitert sich bei der Mün-
dung meerbusenartig. Bis Hamburg ist sie für große Seedampfer schiffbar.
Nebenfl. l.: die Moldau, die Eg er, die Mulde, die Saale mit Un-
strut und Bode, die Ilmenau, die Schwinge und die Oste; r.: die
schwarze Elster, die Havel mit der Spree. — 5. Die Oder, 9oo km
lang, entspringt auf dem mährischen Gesenke, ist meist Tieflandsstrom
(darum weit hinauf schiffbar) und mündet nach mehrfachen Spaltungen in
das Stettiner Haff, welches durch Dievenow, Swine und Peene mit der
Ostsee in Verbindung steht. Nebenfl. l.: die Glatzer Neiße, die Katz-
bach, der Bober, die Görlitzer Neiße; r.: die Warthe mit der Netze.
Der Friedrich-Wilhelms-Kanal verbindet die Oder mit der Spree, der
Finow-Kanal mit der Havel. — 6. Die Weichsel, über 1000 km lang, hat
ihre Quelle auf den Karpaten und gehört nur in ihrem Unterlaufe zu
Deutschland. In ihrem Mündungsgebiete teilt sie sich in 3 Hauptarme,
von welchen Nogat und alte Weichsel in das frische Haff fließen. Der
Bromberger Kanal verbindet Weichsel und Oder durch Brahe, Netze und
Warthe. — 7. Die Memel (der Njemen) kommt aus Rußland und mündet
mit mehreren Armen in das kurische Haff. — Die Donau, nächst der
Wolga Europas größter Fluß (2780 km lang, Gebiet 800 000 qkm), ent-
*) Werra und Weser sind verschiedene Formen desselben altdeutschen
Wortes „Wisuraha“.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard)
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Basel Bonn Rheinquellen Rhein Basel Rheinfall Schaffhausen Rhein Main Tauber Dollart Leda Franken- Deutschland Fulda Lesum Hamburg Ilmenau Deutschland Donau Wolga_Europas
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Wiesen (Pferdezucht!). Die Küste von Snmland ist das Haupt-
gebiet der Bernsteingewinnung. — Die Bevölkerung ist vorwiegend
evangelisch, im Ermeland katholisch; Hr Polen und Litauer.
I. Reg.-Bez. Königsberg. Königsberg am Pregel, 151 000 E.,
Krönungsstadt der preußischen Könige, Festung ersten Ranges und Haupt-
handelsplatz des deutschen Handels mit Rußland (Univ., Oberlandesgericht).
Am Eingänge in das frische Haff liegt das befestigte Pillan, der Vor-
bafen von K., am Eingänge in das kurische Haff ist die befestigte Hafen-
stadt Memel, 20 000 E., die nördlichste Stadt Preußens. — Bei Preußisch-
st y l a n und Friedland Schlachten 1807. — 2. Neg.-Bez. Gumbinnen
«Preuß. Litauen). Tilsit, 22 000 E., Friede 1807. Insterburg ist
Eisenbahnknotenpunkt. — Zwischen den Seeen im Süden liegt die Festung
Boyen.
Ii. Prob. Westpreußen, zu beiden Seilen der Weichsel,
Fläche etwa Vh, Bevölkerung 1/id des Staats. Die Niederungen
an der Weichsel und Nogat sind höchst fruchtbar (Weizen, Pferde-
zucht), die höher gelegenen Landstriche meist sandig. Die Be-
völkerung ist etwa zu gleichen Teilen evangelisch und katholisch;
1/2 sind Polen.
1. Neg.-Bez. Danzig. Danzig, 115 000 E., Festung, altertümlich
gebaut, von mehreren Flußarmen durchschnitten („nordisches Venedig"), ist
eine wichtige Seehandelsstadt (Holz- und Getreide-Ausfuhr). Elbing,
38000 E., ist eine lebhafte Handelsstadt. M arten bürg mit dem berühmten
Schloß der Ritter des deutschen Ordens. — 2. Rcg.-Bez. Marienwerder.
Marienwerder, 10000 E., Oberlandesgericht. Thorn, 24 000 E.,
Festung ersten Ranges. Kopernikus geb. 1473.
I. Gieb an a) die Lage, b) die Grenzen, c) die Flüsse beider Pro-
vinzen! — Erkläre: Haff, Nehrung, Delta, Werder!
Iii. Prou. Brandenburg, Stammland des preußischen
Staates, etwa 1/y der Fläche und Vs der Bevölkerung desselben
umfassend, liegt zwischen den nördlichen und südlichen Landrücken
des norddeutschen Tieflandes, ist reich bewässert (Flüsse, Seeen,
Kanäle) und hat meist ebenen Sumpf- und Sandboden („des
heiligen römischen Reiches Erzstreusandbüchse") mit weiten Kiefern-
sorften, doch findet sich auch, namentlich an der Havel, eine Reihe
anmutiger Hügel. Die Bevölkerung ist vorwiegend evangelisch.
Bon Bedeutung sind Schafzucht und Wollverarbeitung (besonders
im S.-O. der Provinz: Luckenwalde, Kottbus, Guben u. a.).
I. Stadtbezirk Berlin. Berlin, 1316 000 E., zu beiden Seiten der
schiffbaren Spree in sandiger Ebene, aber ziemlich in der Mitte der östlichen
Provinzen, wo sich die großen Handelsstraßen von W. nach O., von der
obern Oder zur untern Elbe und von Mitteldeutschland zur untern Oder
kreuzen. Haupt- und Residenzstadt, Sitz der höchsten Behörden des deut-
schen Reichs und Preußens; hier tagen Reichstag und preußischer Landtag.
Es hat trefflich ausgestattete Bildungsanstalten (Universität, Akademie der
Wissenschaften Und Künste), reiche Sammlungen^(Museum. Bibliothek,
zoologischer und botanischer Garten 2c), ist erste Fabrik- (Seiden-, Woll-
und Maschinenfabriken) und Handelsstadt Deutschlands (hier der größte
Wollmarkt Europas) und der Endpunkt von 11 Eisenbahnen, deren Bahn-
höfe durch die Verbindungsbahn (eine an 40 km lange Gürtelbahn um
die Stadt) und die Stadtbahn mit einander verbunden sind. — Bis tief
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
38
Drau, Sau; March, Waag, Theiß); sie ist Hauptverkehrsader des
Landes unv verknüpft das getreidereiche und holzarme Ungarn
mit den kornärmeren und holzreicheren Alpenländern. Die Flüsse
Etsch, Elbe, Oder, Weichsel und Dnjester haben ihren Oberlauf
auf österr. Gebiete. — 3. Österreich-Ungarn hat im allgenreinen
ein mildes, dem Pflanzen- und Tierleben günstiges Klima und ist
außerordentlich reich an Produkten aller Art. Das Land hat
bedeutende Eisen-, Gold-, Silber-, Blei- und Ouecksilbergruben,
reiche Salzwerke, viele Heilquellen und Überfluß an Wein, Ge-
treide, Holz und Vieh. Die Bevölkerung des Reichs zeigt nach
Abstammung und Sprache eine große Mannigfaltigkeit: die
Deutschen (nur etwa der Bevölkerung, besonders im W.) sind
die Kulturbringer und Kulturträger im ganzen Reiche; die Slaven
(fast die Hälfte der Bevölkerung) gehören verschiedenen Stämmen
an (Tschechen, Polen rc. im R., Kroaten, Serben rc. im S.);
Magyaren (Madscharen) über 6 Mill.; außerdem finden sich
Italiener, Rumänen, viele Juden und Zigeuner. Die katholische
Kirche ist vorherrschend; Protestanten 3 2/.3 Mill.
1. Gieb die Grenzen der Monarchie an! — 2. Zwischen welchen
Breiten- und Längengraden liegt dieselbe? — 3. Welches Land Europas
liegt zwischen denselben Breitengraden? — 4. Gieb die Richtung der Flüsse
an! — 5. Wo hat die Donau Gebirge zu durchbrechen?
§ 32. Die eirizelnen Kronländer.
Die „österreichisch-ungarische Monarchie" Zerfällt in eine
Anzahl einzelner Länder, die Kronländer genannt werden. Diese sind
in zwei Ländermassen vereint, die selbständig nebeneinander stehen und durch
die Person des Kaisers und ein Reichsministerium geeint sind.
A. Österreichische Länder (Cisleithanien), 300000 qkm,
23 Mill. E.
1. 2. Ober- und Niederösterreich (ob und unter der Enns), zu beiden
Seiten der Donau, sind das Stammland der Monarchie; ersteres ist fast
ganz gebirgig und reich an Salz (Salzkammergut; Ischl, Solbad); letzteres
ist im O. eben (hier das schlachtenberühmte Marchfeld: Aspern, Wagram).
Städte: Wien, mit den Vorstädten an ] 1/s Mill. E., Residenz, wichtige
Handels- und Fabrikstadt, geistiger Mittelpunkt der Monarchie (Prater,
vielbesuchter Park a. d. Donau). Linz, 42000 E., Festung. Steier,
berühmte Fabriken in Stahl- und Eisenwaren. Gmunden, Salzniederlage.
— 3. Salzburg, ein schönes Alpenland und reich an Salz. Salzburg,
25 000 E.; Hall ein, Salzbergwerk; Ga st ein, Bad. — 4. Tirol (mit
Vorarlberg), das westlichste Kronland und ein echtes Alpenland mit
bedeutender Viehzucht, wird im R. von treuherzigen Deutschen, im S. vor-
herrschend von Italienern bewohnt. Innsbruck, 21 000 E., Ausgangs-
punkt der Brenner Bahn; Trient, Konzil 1545; Meran, Kurort. —
5. Kärnten, im Gebiet der oberen Donau, treibt Viehzucht und Bergbau
auf Blei und Eisen. Klagenfurt, 20 000 E. — 6. Steiermark, ein
Alpenland mit weiten Thälern und von wichtigen Eisenbahnen durchschnitten,
hat sehr reiche Eisengruben. Etwa 73 der Bewohner sind Slaven (ebenso
in Kärnten). Graz. 100000 E.; Mariazell, Wallfahrtsort. — 7. Kram,
vorherrschend von Slaven bewohnt, hat drei Merkwürdigkeiten: das reiche
Quecksilberbergwerk von Jdria, die Adelsberger Grotte, eine 2500 m
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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§ 34. Belgien und die Niederlande.
1. Königreich Belgien, an Flächeninhalt und Einwohnerzahl
etwa doppelt so groß als das Königreich Sachsen, von der Schelde
und Maas durchflossen, hat in der Ebene (im N. und W.) muster-
haften Landbau und ausgedehnte Viehzucht, im Hügel- und Berg-
lande (im S. und S.-O.) sehr ergiebige Eisen- und Steinkohlen-
gruben, eine höchst bedeutende Industrie und daher eine sehr dichte
Bevölkerung. Diese ist teils deutschen, teils französischen Ur-
sprungs und meist kath.; die franz. Sprache ist Amtssprache.
Brüssel (in der Provinz Brabant), Haupt- und Residenzstadt,
mit den Vororten 430 000 E.. hat weltberühmte Teppich- und Spitzen-
fabriken. Zwei Meilen südlich liegt das Schlachtfeld von Waterloo..,
Antwerpen a. d. Schelde, 191000 E., ist der Hauptplatz für den See-'
Handel und eine starke Festung. Gent 141000 E., mit bedeutenden
Spinnereien und Webereien, Brügge, 46000 E., früher ein Mittelpunkt
des Welthandels, und Ostende, Hafenstadt und sehr besuchtes Seebad,
sind Städte in Flandern. Namur, 27000 E. (nicht weit westl. davon
das Schlachtfeld von Ligny) und Lüttich, 133000 E., mit bedeutenden
Gewehrfabriken liegen an der Maas. Die Prov. Hennegan hat die
reichsten Steinkohlenlager, viele Eisenhütten und Glasfabriken; die Prov.
Limburg ist berühmt durch Rindviehzucht und treffliche Molkerei (Käse).
2. Königreich der Niederlande (Holland), etwas kleiner,
aber mit doppelt so viel E. als die Prov. Hannover, ist ein von
den Mündungsarmen des Rheins und vielen Kanälen durch-
schnittenes Tiefland, das teilweise dem Meere abgerungen ist
und tiefer liegt, als die Meeresoberfläche. (Deiche, Dünen). Das
durchweg waldarme Land hat größtenteils fruchtbaren Marsch-
boden mit fetten Wiesen und Äckern; im O. sind indes auch weite
Heide- und Moorgebiete. Viehzucht, Handel und Fischerei sind
Hauptnahrungsquellen. Die Holländer (3/s reformiert) gehören
zu den Germanen; holländische Reinlichkeit ist sprichwörtlich.
Amsterdam, 367 000 E., Hauptstadt, auf eingerammten Pfählen
gebaut, eine der wichtigsten Handelsstädte der Erde, durch Kanäle mit der
Nordsee verbunden. Haarlem, 46 000 E., bedeutender Blumenhandel.
Haag, 135 000 E., Residenz; dicht dabei außerhalb der Düne das Seebad
Schevenin gen. Leiden, 44 000 E., Universität. Rotterdam,
170000 E., zweite Handelsstadt des Landes. Utrecht, 76000 E., Uni-
versität. Die nördlichste Stadt von Bedeutung ist Groningen, 50 000 E.,
Universität. Westlich von dieser liegt die Provinz Friesland mit frucht-
baren Marschen. Die südlichste Stadt ist Maastricht in Limburg,
30 000 E. Die Provinz Seeland besteht größtenteils aus fruchtbaren
Inseln lkriegshafen Vlissingen). — Das Großherzogtum Luxemburg,
durch „Personal-Union" mit den Niederlanden verbunden, hat seine eigene
Verfassung und Verwaltung und ist ein neutraler Staat. Die Bewohner
find meist deutsch, die Amtssprache ist die französische. Luxemburg,
17 000 E., früher starke deutsche Bundesfestung.
An merk. Die außereuropäischen Besitzungen (Kolonieen) der Nieder-
lande umfassen an 2 Mill. qkm mit fast 30 Mill. E. Wo liegen diese?
1. Gieb die Grenzen von Belgien und Holland an! — 2. Vergl.
die beiden Länder hinsichtlich der Lage, der Größe, der Bodenbeschaffenheit,
der Bevölkerung! — 3. Wo liegen Quelle und Mündung der Schelde und
Maas?
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]